Konzert am 23. November mit Heiner Donath

Am 23.11. findet das dritte Konzert der Reihe „Leipziger Gitarrenkonzerte“ statt.
Solist ist Heiner Donath aus Weimar. Neben Werken von Sor, Ponce und Domeniconi werden auch zwei neueste Kompositionen – „Elogio de la sombra“ von Carlos Hidalgo bzw. „Beschwörungen“ von Peter Helmut Lang aufgeführt.

Heiner Donath,

1968 in Jena geboren, begann im Alter von zehn Jahren Gitarre zu spielen und erhielt schon bald Preise bei regionalen Wettbewerben.
Er studierte bei Prof. Jürgen Rost an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar, wo ihm 1994 zum Abschluss des künstlerischen Aufbaustudiums das Konzertdiplom verliehen wurde.
Wichtige Impulse für seine weitere künstlerische Entwicklung erhielt er durch die Teilnahme an zahlreichen Meisterkursen bei namhaften Gitarristen wie David Russel und Thomas Müller-Pering und besonders durch ein Zusatzstudium bei Alberto Ponce an der Ecole Normale de Musique in Paris 1994.

Seine außergewöhnliche Musikalität wurde durch Preise beim Concorso Internationale di Chitarra „FERNANDO SOR“ in Rom 1994 und 1995 sowie beim Concours International „PRINTEMPS DE LA GUITARE“ in Belgien 1994, 1998 und 2000 gewürdigt.

Heiner Donath unterrichtet seit 1995 im Lehrauftrag an der „Franz-Liszt“-Hochschule Weimar, sowie von 2003-2005 auch an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Konzertauftritte führten ihn über Deutschland hinaus nach Belgien, Frankreich, Spanien, in die Schweiz und in die Slowakei.

Heiner Donaths Spiel ist geprägt von meisterhafter Virtuosität, Freude am Spiel, einer facettenreichen ausdrucksstarken Interpretation. Sein umfangreiches Solo-Repertpoire reicht von anspruchsvollen Werken J.S. Bachs, über zahlreiche Werke der Klassik und der Moderne, insbesondere Werke von F.Sor, M.M.Ponce, M. Castelnuovo-Tedesco und Turina bis hin zu neuesten Kompositionen, welche teilweise für ihn geschrieben bzw. durch ihn uraufgeführt wurden.
Seine 1995 erschienene Debut-CD „Fernando Sor Recital“ erhielt hervorragende Kritiken in der Fachpresse.
Neben seiner solistischen Tätigkeit widmet er sich intensiv der Kammermusik, insbesondere im Duo mit Antje Donath, Violine, wovon zwei weitere CD-Einspielungen – Musik der Wiener Klassik für Violine und Gitarre“ und „Paessagio Lunare“ sowie zahlreiche Uraufführungen künstlerisches Zeugnis ablegen.

weiter Infomationen zum Künstler: www.duodonath.de

Peter Helmut Lang

wuchs im schwäbischen Herrenberg auf. Früh erhielt er eine musikalische Ausbildung in Klavier und Musiktheorie bei Kersti Droemer. Später wurde er vom renomierten Pianisten und Neue Musik Experten Markus Stange in Stuttgart unterrichtet. 1995 – 2003 studierte er an der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar die Fächer Komposition bei Prof. Reinhard Wolschina, Musiktheorie bei Prof. Hermann Sprenger, elektroakustische Komposition bei Hans Tutschku und Prof. Robin Minard und Klavier bei Prof. Dagmar Brauns. 1999 ging er für ein Jahr nach Polen, um an der Musikakademie Lodz zu studieren. Dort erhielt er vom Komponisten Prof. Bronislaw K. Przybylski wesentliche Anstöße für sein Schaffen. Während dieser Zeit war er Stipendiat der Stipendienorganisation GFPS e. V.
Im Jahr 2000 gewann er den 1. Preis beim II. Kompositionswettbewerb der Stadt Lodz mit »Elegia« für Streichquartett und war 2001 Preisträger beim internationalen Kompositionswettbewerb des ORB Brandenburg »Das neue Lied«. 2002 gründete er ein Duo mit der Sängerin Anne Bernasconi, mit der er seitdem als Pianist regelmäßig auftritt. 2005 war er Mitbegründer der Compagnie Aquanaut, die Produktionen im Bereich artistischer Theaterperformances entwirft.
Heute lebt Peter Helmut Lang als freischaffender Komponist, Pianist und Musiklehrer in Weimar. Die Werkliste Peter Helmut Langs umfasst instrumentale, vokale und elektronische Gattungen. Er schrieb bisher v.a. Lieder, eine reiche Anzahl von Kammermusik, Orchesterwerke, aber auch Theater- und Filmmusiken (z. B. zu Matteo Fischers »Quo Vadis«). Außerdem beschäftigt er sich mit Klangkunst, konzipierte Klanginstallationen und verfasste elektroakustische Kompositionen. 2006 führte ihn ein Aufenthaltsstipendium des Künsterlerhofs »Roter Ochsen« für ein halbes Jahr ins südthüringische Schleusingen. Im gleichen Jahr war er auch Stipendiat der Kulturstiftung Thüringen.

Die Beschwörungen für Gitarre Solo entstanden 2004 als Auftragswerk des
Weimarer Gitarre-Vereins e.V. und waren mehrfach Pflichtstücke des
internationalen Anna Amalia Wettbewerbes für junge Gitarristen.
Sie wurden im November 2004 in Gera durch Heiner Donath uraufgeführt und 2006 auf CD eingespielt.

Carlos Hidalgo

wurde am 20. Oktober 1973 in Pasto (Kolumbien) geboren. Dort begann er seine musikalische Ausbildung an der Oberschule. 1989 trat er in die Musikschule der „Universidad de Narino“ ein. Im Jahr 1995 begann er sein Musikstudium im Fach Querflöte bei Remo Ceccato am Konservatorium „Antonio Maria Valencia“ in Cali. Von 1997 bis 2002 war er als Musiklehrer am dortigen Gymnasium „La Colina“ tätig. Desweiteren spielte er im „Valle Symphonie Orchestra“.
Seit 2004 besucht er die Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Dort begann er 2005 sein Studium im Fach Komposition bei Prof. Dr. Claus-Steffen Mahnkopf. Im selben Jahr erfolgte die Gründung der Konzertreihe „Unterwegs“.
Im Sommer 2007 nahm er im Rahmen der 17. Internationalen Sommerakademie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien an einem Kompositionskurs mit Nigel Osborne und Germán Toro-Perez teil.
Carlos Hidalgo ist Stipendiat der Heinrich-Böll Stiftung.

Carlos Hidalgo über Elogio de la Sombra (Lob des Schattens):

„In diesem Stück habe ich als kompositorischen Prozess die Systematisierung des Rhythmus und die Möglichkeiten der Zwölftontechnik nach einer bestimmten Melodie gewählt. Dabei habe ich drei Töne der Zwölftonreihe (c, e und a) weggelassen. Somit habe ich eine neue Reihe erarbeitet. Die neue entstandene Reihe habe ich auf jeden Ton der chromatischen Tonleiter transponiert. Die Melodie des Stückes ist aus einem französischen Kinderlied entstanden, wobei ich die Töne in einer bestimmte Art und Weise verändert habe. Bestimmte Effekte in diesem Gitarresolo werden durch Flageolette, Bartok pizzicatti, Schläge auf den Resonanzkörper der Gitarre und Fingerperkussion erreicht. Das Ende des Stückes greift diejenigen Töne auf, die ich von der Zwölftonreihe weggelassen hatte. Diese Töne stehen in Form von Buchstaben und Silben der Nomenklatur für den Namen derjenigen Person, der dieses Stück gewidmet wurde. Die musikalische Abschlussgruppe bildet das Originallied, zum einen in der Grundgestalt sowie in der Tonfolge des Krebses.“